© Göttinger Stadtkantorei

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Beethoven neu entdeckt

Pressemitteilung 14. Februar 2018

Ludwig van Beethoven Messe in C-Dur op. 86 und Oratorium „Christus am Ölberge“ op. 85

Sonntag, 25. Februar, 19.00 Uhr

Beethoven neu entdeckt

Danuta Dulska

Beethoven neu entdeckt

Ludwig van Beethoven,
Messe in C-Dur op. 86
und
Oratorium „Christus am Ölberge“ op. 85

Unter der Leitung von Bernd Eberhardt singen Danuta Dulska (Sopran), Katrin Edelmann (Alt), Sebastian Köchig (Tenor), Jürgen Orelly (Bass) und die Göttinger Stadtkantorei. Die instrumentale Begleitung übernimmt das Göttinger Symphonie Orchester.

Termin:

Sonntag, 25. Februar, 19.00 Uhr
St. Johanniskirche, Johanniskirchhof, 37073 Göttingen

Karten gibt es zum Preis von 7 bis 29 Euro bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.

Beethoven komponierte „Christus am Ölberge“ im März 1803 innerhalb von nur 14 Tagen. Das Oratorium wurde gemeinsam mit seinem dritten Klavierkonzert und der 1. und 2. Symphonie am 5. April 1803 im Theater an der Wien uraufgeführt. Die Textdichtung zu „Christus am Ölberge“ stammt von Franz X. Huber (1755-1814), der in Österreich zahlreiche Satiren und Libretti zu Singspielen und Opern geschrieben hat, mit denen er sich großer Beliebtheit und Popularität erfreute.

Die Handlung wie auch die Musik Beethovens zeigen starke opernhafte Züge, man könnte sie als Vorstudie Beethovens zur gleichzeitig begonnenen Arbeit an seiner Oper Leonore (Fidelio) betrachten. Die Kontraste sind höchst wirkungsvoll, die Musik weckt beim Hörer gegensätzliche Empfindungen wie Angst, Schrecken, Zorn und Jubel. Die Christuspartie ist einem Tenor anvertraut, weitere Personen der Handlung sind der Seraph, ein sechsflügeliger Engel (Sopran), und Petrus (Bass). Der Chor übernimmt die Rolle der Engel, der Krieger und der Jünger.

Die Messe in C-Dur hat Beethoven 1807 im Auftrag von Fürst Nikolaus II. von Esterházy für den Namenstag seiner Gattin, der Fürstin Josepha Maria, geschrieben. Die Messe ist in ihrer subjektiv-bekenntnishaften Tonsprache ausgesprochen modern und zukunftsweisend. Sie erschließt dem liturgischen Text ganz neue Ausdruckswelten. Sie ist keine Vorstufe zur Missa solemnis, sondern ein eigenständiges Werk, das für die Weiterentwicklung der Messenkomposition im 19. Jahrhundert Maßstäbe gesetzt hat. Ihre Neuartigkeit, die dem Komponisten selbst bewusst war (Von meiner Meße wie überhaupt von mir selbst sage ich nicht gerne etwas, jedoch glaube ich, daß ich den text behandelt habe, wie er noch wenig behandelt worden), eröffnete einen bis dahin nicht gekannten, zeitgemäßen Zugang zum Glauben, der noch heute aktuell ist